Sonntag, 25. Juli 2010

Ich bin ein Berliner

Na und was für einer. Habe ich mich heute wirklich gefragt. Aber nur kurz.

Hintergrund ist, dass Han die Idee hatte, mal ins Regierungsviertel zu fahren. Okay also, das Wetter war gut und so ging es los. Aufs Fahrrad und dann gegen den Wind erstmal die Mühlen- und dann Holzmarktstraße lang bis zur Spandauer. Da hatten wir Wasserkontakt, heißt: wir sahen das Spreeufer und beschlossen, dem zu folgen.

Anfang nahm unsere Tour an der Figurengruppe gegenüber dem Dom.

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Wenn man der Spree folgt sieht man außer vielen Ausflugsdampfern auch noch die Alte Nationalgalerie und anschließend das Bodemuseum.

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Nach diesem Foto folgten wir weiter dem Flussverlauf und dabei merkte ich, dass ich da, wo wir fuhren, noch nie vorher gewesen bin. Nach 54 Jahren das erste Mal soweit der Spree gefolgt. So kam es, dass wir an einer Straße vorbei fuhren, in der ich ein Haus sah, dass mich gleich wieder an Prag erinnerte und ich musste es fotografieren. Wer kennt dieses Haus?

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Weiter ging’s am Ganymed vorbei. “Lammhaxe nur 19,90€”, hehe.

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Dann kamen wir auf die andere Seite der Friedrichstraße, von wo aus ich das erste Mal das neue Haus sah, das sie da hingestellt haben, wo früher der Grenzübergang war und wo sie den sogenannten Tränenpalast unbedingt stehen lassen mussten.

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Ja und plötzlich standen wir da, wo wahrscheinlich das Regierungsviertel anfängt. Vor uns stand das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus ???, Schiffbauerdamm/Luisenstraße. Hier arbeiten also unsere fleißigen Abgeordneten, wenn sie da sind.

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Da sah ich dann auch wieder mal, dass Politik hinter verschlossenen Fenstern und Türen gemacht wird.

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Oder sie spiegeln so, die Fenster, dass man nicht reingucken kann.

Weiter ging es Richtung Hauptbahnhof, der in seiner ganzen Herrlichkeit gleich vor und lag. Wenn man dem gegenüber steht und Richtung Süden schaut, dann sieht man weit hinten den Potsdamer Platz, rechts davor die Schweizerische Botschaft mit dem Matterhorn auf dem Dach und das Bundeskanzleramt.

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Da fuhren wir dann auch gleich hin. Auch hier war ich das erste Mal in meinem Leben. Was bin ich nun für ein Berliner? Kein begeisterter jedenfalls, wenn ich auf dieses Monstrum schaue. Mensch, was hat unser Bundeshelmut sich da bloß aufschwatzen lassen? Sollte wahrscheinlich für 1000 Jahre gebaut sein. Hatten wir schon mal. Gefällt mir nicht, auch wenn ich davor stehe.

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Besonders die verrrostete “Kunst” davor irritiert mich sehr.

Okay, schnell noch einen Blick auf den Reichstag, wo wieder Menschenschlangen stehen, um in die Kuppel hinauf gehen zu können und dann Richtung Brandenburger Tor.

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Da merkt man wirklich, wie viel Touris in Berlin sind. Naja bei dem schönen Wetter lohnt es sich ja auch.

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Die Linder Richtung Alex immer grade aus. Da kenn ich mich aus. Ich bin ein Berliner, ein Ost-Berliner und das ist auch gut so.

Am Lustgarten war es auch voll.

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Zuletzt haben wir dann noch was ganz Schlimmes gemacht. Wir sind zum Ostbahnhof und haben bei MacDoof einen Veggie gegessen, mit Cola. Wir sind nach oben ins McCafé und von da schaut man so in die Bahnhofshalle.

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So, jetzt wieder an der Mauer entlang zurück nach Hause. Noch einen Schnappschuss während der Fahrt.

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Das war’s. Der Ausflug war kurz aber schön. Wir haben uns wieder mal bewegt und ein paar neue Ecken von Berlin kennen gelernt. Insgesamt hat sich das Getrampel für mich gelohnt. Be´stimmt machen wir so was mal wieder. Dann vielleicht in eine andere Richtung.

Sonntag, 18. Juli 2010

Das Tempelhofer Feld

Heute nach dem Essen wollen Han und ich zum ehemaligen Flughafen Tempelhof fahren. Mit dem Fahrrad. Mal sehen, was das für ein Gefühl ist, wenn ich auf der langen Rollbahn stehe und die unendliche Weite um mich herum sehe. Ich freue mich. …

So, wieder da! Zurück vom Ausflug.

Wir fuhren über die Elsenbrücke -  Kiefholz- und dann Erkstraße, Boddinstraße, Herrmannstraße und dann noch um die Ecke in die Kienietzer Straße und dann immer geradeaus. Nach 30 Minuten waren wir da. Und das sahen wir zuerst:

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Noch nicht so viel, wa?

Doch dann ging es los. Wir folgten der roten Punktlinie, die um den gesamten Park herum verläuft.

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Und bald sahen wir das ehemalige Flughafengebäude vor uns.


Weiter ging es auf der Punktlinie. Bis wir an die Startbahn kamen. Hier stellte ich mich mal hin. Das war schon ein bisschen komisch. Da zu stehen, wo vor ein paar Monaten noch Flugzeuge vom Himmel schwebten bzw. abhoben.

Die Startbahn

Von diesem Punkt aus habe ich mal ein 360° Foto gemacht.


So fuhren wir weiter entlang der roten Punktlinie, besuchten noch eine Aussichtsplattform und machten Rast am Ausgangspunkt unserer Route. Dort sahen wir Drachen fliegen. Was gab es noch zu sehen? Viele glückliche Menschen, die ihren Sonntag hier in irgendeiner Art und Weise verbrachten. Grillen, Fahrradfahren, Skaten, Kiten, Joggen, Liegen, Spazieren gehen, …

Als wir uns auf den Heimweg machten waren wir zufrieden und haben nicht bereut, dass wir das mal gemacht haben. Und wir stellten fest, dass man innerhalb von 30 Minuten auch öfter mal hierher kommen könnte. Zum Drachen steigen lassen zum Beispiel, denn es wehte ein ständiger, ziemlich gleichmäßiger Wind über das Feld. Lassen wir uns überraschen.

Der Plan des Tempelhofer Parkes

Samstag, 17. Juli 2010

Besuch aus Canada

Na da staunte ich nicht schlecht, als ich heute Abend mit Han an der Schwanenwiese vorbei kam. Ich habe mich schon gefreut, als ich von weitem sah, dass wieder einmal einige Schwäne dort Rast machten. Um so mehr freute ich mich, als ich die Canadagans bemerkte, die sich dazwischen gemogelt hat. Das ist für mich ein Ereignis. Zwar gibt es laut Wikipedia diese Gänseart schon seit den 70er Jahre in Deutschland und ich habe auch schon öfters am Himmel ihren charakteristischen keilförmigen Flug beobachten können, wenn sie nach Hause in die USA fliegen, aber in Stralau habe ich noch keine gesehen.

Leider bin ich nicht sehr nahe ran gekommen, weshalb man sie auf dem Foto nicht so gut sieht, wie ich mir das wünschte. Aber wozu gibt es Wiki? Da gibt es auch ein Foto von einer fliegenden Gans. Canadagans

Sonntag, 11. Juli 2010

Sonntag am schönen Stralauer Strand

Technorati-Tags:

Das hätte ich mir vor ein paar Tagen auch nicht träumen lassen. Nämlich, dass ich mal in der Rummelsburger Bucht baden werde. In historischen Dokumentationen habe ich zwar schon gelesen, dass die Bewohner von Stralau natürlich in der Bucht auch baden gingen. Aber nach der Industrialisierung der Halbinsel und der damit verbundenen Verunreinigung des Wassers war das nicht mehr möglich. Noch heute gibt es ja eine Stelle, an der Diesel ins Wasser fließt und von einer Sperre aufgehalten werden muss.

Trotzdem ist das Wasser in der Bucht so sauber, dass man darin baden kann. Ein gutes Zeichen dafür ist, dass mehrere Haubentaucherpärchen dort leben und Junge groß ziehen. Man muss ja das Wasser auch nicht trinken.

Han und ich haben einen Windschutz genommen, Wasser und was zu essen, Sonnencreme und ein Handtuch und sind einfach losgegangen. Platz war noch genug da und so haben wir das Ding aufgestellt und sind erst mal ins Wasser gesprungen.IMAG0129

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Dämlicherweise habe ich mich, und Han später auch noch, verletzt. Und zwar haften an der Gründungsmauer viele Muscheln. Denen sind wir zu nahe gekommen und haben uns geschnitten. Also ist Han wieder los und hat Chinaöl geholt. Das hilft sofort.

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Später kamen noch zwei Nachbarn aus dem Haus dazu und so konnten wir uns sogar noch prima unterhalten. Wir haben es trotz gefühlter 50° C für ca. 3 Stunden ausgehalten und waren sehr zufrieden, dass wir das gemacht haben. IMAG0128

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Wenn es weiter so warm bleibt, was ich hoffe (zwischendurch sollte es aber auch mal regnen), dann werden wir immer, wenn ich von der Arbeit komme, mal hingehen und rein springen.

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Samstag, 3. Juli 2010

Pause


Und so kann man doch den Sommer auch genießen. Man muss sich nur etwas einfallen lassen. Dort, wo er liegt, ist er bestimmt eine Weile allein und kann die Sonne genießen.
Auf dem Rückweg haben sich noch ein paar andere Jungs dazu gesellt und Pollerspringen gemacht. Ach was hätte ich darum gegeben, nochmal so jung zu sein. Ich wäre mitgesprungen.

Und die Brückenspringer sind ja noch etwas, wie soll ich sagen, verrückter? Sowas hätte ich mich allerdings auch in diesem Alter nicht getraut. ich glaube, ich bin erst mit 18 oder älter das erste Mal vom 5er gesprungen. Und das hier sind sicher mehr als 5 Meter, oder?