Sonntag, 22. September 2013

Wahlsonntag, neue Häuser in Stralau, Blumen auf dem Friedhof

Alle vier Jahre dürfen wir uns ja committen, wie das auf Neudeutsch heißt. Gemeint ist, dass wir das ausdrücken sollen, was wir denken, fühlen und handeln. Also können wir zwei Kreuze machen und entscheiden dann trotzdem nicht darüber, was unsere Politiker dann tun sollen, wenn sie gewählt wurden, denn da hört ja die sogenannte Demokratie auf. Na klar, wir können sie dann kritisieren und ihnen E-Mails schreiben, wir können sie besuchen und uns beschweren. Aber ernsthaft mal, hilft das?
Ich glaube es hilft genauso wenig, wie die beiden Kreuze am Wahlsonntag. Denn regieren tun doch nicht die Gewählten und schon gar nicht die Wähler, regieren tut das Geld, die Wirtschaft, der Mammon.
Aber das soll wohl alles so sein und irgendwie geht es ja dann doch allen ganz gut und die Stöhnerei wird mal lauter, mal leiser, je nach Umständen. Und so vergeht die Zeit wie im Flug und eines Tages in vier Jahren dürfen wir wieder zwei Kreuze machen, fragen uns wo die Zeit geblieben ist und was sich eigentlich geändert hat und gehen wieder zur Urne um uns zu committen.
Vom Wahllokal weg sind wir dann noch über unsere schöne Insel gelaufen und kamen an den neu errichteten Häusern vorbei, die jetzt schon teilweise bezogen wurden. Ich habe darüber hier Haut ab ... berichtet.


Nun, die sind eigentlich ganz schön geworden und wer hier wohnt hat nicht nur das nötige Kleingeld sondern auch viel Ruhe und eine wirklich schöne Umgebung. Da sind ja auf der Seite diese Apfelbäume, die so voll mit Äpfeln sind. Ich glaube aber man kann die nicht mehr essen. Vielleicht probiere ich es mal bei Gelegenheit.

Und dann ist natürlich fast gerade rüber der Friedhof, der ja schon die Ruhe und den Frieden im Namen hat. Oh, wie schön bunt da die Blumen stehen. Eine wahre Pracht. Hier kann man auf der Bank sitzen und die Ruhe und Umgebung genießen, an die schönen Zeiten mit den Verstorbenen denken und die Seele baumeln lassen. Kostet alles nix. Alles gratis bei uns in Stralau.

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Samstag, 14. September 2013

Wahl 2013, Plakate und Strapse …

 

 

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Dieses Bild ist mir am 11.09.13 auf dem Weg zur Arbeit gelungen. Ich musste mit meiner Handykamera voll aufzoomen, um diese Laterne mit den vielen Wahlplakaten einigermaßen gut sichtbar auf meine Speicherkarte zu bannen. Es ist trotzdem etwas verschwommen, aber ich hoffe, dass der geneigte, geübte Leser aufgrund der vielfältigen Begegnung mit diesen Schildern, ungefähr erahnen kann wer auf welchem Plakat ist und welche Partei er/sie repräsentiert.

Ich habe es deshalb so spontan aufgenommen, weil es mir so erscheint, dass es ein mögliches Wahlergebnis durchaus vorweg nehmen könnte. Nicht, dass es mein Wunschergebnis wäre, aber es wäre denkbar, dass es genau zu dieser Konstellation kommen könnte. Wer weiß?

Schwarz unter rot unter rot unter gelb unter (welche Farbe haben die Piraten erhalten?) unter braun.

Die armen Jungens von der Schnürstiefelfraktion müssen immer ganz hoch hinauf klettern, entweder, weil die anderen schon da waren, oder weil sie Sorge haben, dass jemand das Plakat wieder herunter reißt. Ich habe auch schon einige wahr genommen, die man mit Farbe übersprüht hat. Es sind sowieso wieder mal viele Vandalen unterwegs, die Ihre Meinung dadurch kund tun, dass sie unschuldige Wahlplakate besprühen, bemalen, zerreißen oder …

Was mich an diesen Plakaten eigentlich am meisten stört ist die Tatsache, dass sie mit diesen Plastestrips fest gemacht sind, die man nur durch abschneiden wieder entfernen kann. Nach der Wahl werden jedoch meistens die Plakate nur herunter gerissen, wodurch die Strapse hängen bleiben und niemals verrotten würden, wenn nicht irgendeines fernen Tages die Heinzelmännchen oder wer? sie wieder gänzlich beseitigt. Bis zur nächsten Wahl.

Sogar den Grünen, unseren Umweltpredigern sind diese Dinger nicht suspekt. Fleißig werden auch deren Plakate damit befestigt. Ein Ärgernis, dass man leider durch die Wahl einer anderen Partei nicht beseitigen kann. So bleibt mir nur, wenigstens in meinem geliebten Stralau abends, auf unserem NachderTagesschauSpaziergang ein Taschenmesser einzustecken und entlang der Strecke, die wir immer gehen, Strapsbeseitigung zu machen.

Falls jemand mal nach Stralau kommt, kann er sich ja meiner Initiative anschließen. Die Strapse dann bitte an Herrn Ströbele schicken. Der weiß, wie man sie umweltgerecht beseitigen kann …