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Sonntag, 7. August 2016

Was gibt's Neues am Marx-Engels-Platz?

Ha, ha. Ich kann mir vorstellen, dass jetzt der Eine oder Andere zusammen zuckt und denkt: "He, wo ist denn das?"
Diejenigen, die regelmäßig am 1. Mai vor 40 Jahren darüber marschiert sind, wissen, wo ich sich der Platz immer noch befindet, durch okkupative Namensänderungen aber nun zum Schloßplatz verkommen ist.
Heute jedenfalls war ich mal da. Auf Wunsch eines einzelnen Herrn, der dann aber nicht mal ein Foto gemacht hat, "weil es noch nicht schön aussieht". Naja, das wird noch eine Weile dauern. So schnell wie früher, baut man heute nicht mehr ...
Die Tour war lange vorbereitet, denn das Wetter musste stimmen. Bei grauem Himmel kann man einfach keine schönen Fotos machen, während die Sonne und weiße Wolken es ermöglichen, sogar eine Baustelle noch in einem angenehmen Licht erscheinen zu lassen.
Heute war der Tag und das Wetter, wie man auch auf den Fotos sieht, recht angenehm.
Um kurz vor zehn ging es los und schon ca. 50 Minuten später kamen wir am Alex an. Wir sind natürlich mit dem Fahrrad gefahren.


Der Anblick des Alex macht mich immer traurig. Egal zu welcher Jahreszeit ich dort hinkomme, es ist immer Jahrmarkt. Im Oktober ist Oktoberfest, im Dezember ist Weihnachtsmarkt, im Februar ist Halli Galli wegen Fastnacht, im Frühjahr erfinden sie irgendwas zu Ostern und jetzt ist eben Jahrmarkt im Sommer. Jeder will zusehen, dass er den Touris oder den Einheimischen, die auf der Durchreise zum Stadtschloss sind, etwas Geld aus der Tasche zieht. Naja, ist eben so, Geschäft geht vor ...
Nach einem kurzen Durchgang durch diese "Welt" und mit dem festen Entschluss wieder her zu kommen, um entweder türkisch oder venezolanisch zu essen, fuhren wir weiter.


Als wir über die Spree fuhren, sahen wir dann den neuen Palast der Republik, naja, jedenfalls das, was da jetzt steht. Nicht sehr schön, weil zu sehr an die Kastenarchitektur des Regierungsviertels und der Friedrichstraße erinnernd, aber an präsenter Stelle in gerader Linie zum Deutschen Dom. Humboldt-Forum steht dran, also wird keine Bowlingbahn reinkommen, darauf müssen wir wohl endgültig verzichten. Ich kann meinen Mitfahrer ein bisschen verstehen wenn er meint: "sieht noch nicht schön aus." Wird es auch später nicht. Nicht von dieser Seite aus gesehen.





















Und dann fühlte ich mich auf einmal ziemlich zuhause. Oder wie soll ich das Gefühl beschreiben, das
mich überkam, als ich das Staatsratsgebäude vor mir sah. Ich schaute nicht nach rechts auf Fischer's Außenministeriumspalast und auch nicht nach links ins Nikolaiviertel, das von der Kanzlerbahnbaustelle schon über fünf Jahre heimgesucht wird, ich schaute nur geradeaus. Und ich erklärte meinem Mitfahrer wiedermal, dass auf diesem Balkon, der von dem alten Schloß abgebaut wurde, Wilhelm Liebknecht 1918 die Republik ausrief. Ach, die deutsche Geschichte, wie ist sie doch schön ...

 

Jetzt musste ich mich vor das neue alte Schloss stellen und mir mal vorstellen, wie es später einmal aussehen soll. Na gut. Nicht wie der Palast der Republik. Klar, der hatte ja auch keine Kuppel. Meine Fantasie reicht noch nicht aus zu erkenne, wie es einmal aussehen wird, wenn es fertig ist. Auf jeden Fall habe ich gedacht es ist größer, breiter ...


























Über die schönste Brücke von Berlin gehend sahen wir dann schon wieder den Dom und die Marienkirche sowie das Hotel "Stadt Berlin", heute Park Inn-Hotel.
Überall wo man hinschaut ... nur Baustelle. Kräne, Zäune, Absperrungen, Hilfsampelanlagen. Wenn ich als Tourist hier wäre, dann wäre ich enttäuscht.  
Und niemand kann sich vorstellen (ich habe es mit Absicht lieber nicht fotografiert), wie der Lustgarten aussieht. So viel Dreck an einem Platz ... ne, das ist wirklich niveaulos.



























Am Fernsehturm machten wir eine kleine Pause, bevor wir essen gehen und beobachteten die in der Reihe stehenden Touris, die auf den Aufzug nach oben warteten. Heute wäre ein idealer Tag gewesen, um mal wieder auf Berlin runter zu schauen. Aber Schlange stehen war heute nicht mein Ding. Habe ich oft genug in der Gabelsbergerstraße beim Bäcker, Samstag morgens um kurz vor sieben. "10 Schrippen bitte!"


























Nach dem Essen, wir entschieden uns für venezolanisch (naja ...) fuhren wir schon wieder Richtung Heimat. Und ich wählte die Route so, dass ich auch an dem so einprägsamen Ensemble deutscher DDR-Architektur vorbeifahren musste, dem Haus des Lehrers und der Kongresshalle. Ach, wurde mir wieder warm ums Herz.

























Wer den Namen des Bildhauers kennt, der die "Bauchbinde" entworfen hat, der schreibt ihn in den Kommentar. Kleiner Tipp: WW

Nach guten dreieinhalb Stunden waren wir wieder in Biesdorf und ich war zufrieden. Es gibt noch das Berlin, das ich liebe und das veränderte Berlin der Okkupanten. Stadtschloss, Kanzlerbahn, Schweine-Lustgarten, Alexander-Jahrmarkt-Platz ... das sind so Dinge, die ich nur schwer akzeptieren kann. Aber ich arbeite an mir und werde sicher im kommenden Jahr wieder mal nach dem rechten und linken gucken.












Samstag, 19. Mai 2012

Hanff’s Ruh

Es war mal wieder Zeit, ein Radtour zu machen. Das hatte an Himmelfahrt nicht geklappt und gestern hatten wir zu viel zu tun. Außerdem haben mir noch meine alten Knochen vom Malern weh getan, so dass dann die Wahl des Tages auf heute fiel.

Ein herrlicher Frühlingstag mir ein paar Wolken am Himmel, einer leichten Brise und viel Sonnenschein. Den hatten wir dann auch in den Herzen, als wir um 10.20 Uhr los fuhren.

Schnurstracks auf der Puschkinallee, die Köpenicker Landstraße Richtung Adlergestell und dann immer gerade aus.

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Unseren ersten Halt machten wir am Bahnhof Adlershof. Der ist ja nun schon seit einiger Zeit neu gemacht und ich bin mir der S-Bahn auch schon durch gefahren, aber von außen habe ich ihn heute das erste Mal gesehen. Und dafür gibt’s ‘n Foto.

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Unterwegs kamen wir an einem Geschäft vorbei, in dem man allerlei Marmorfiguren und –Gegenstände kaufen kann. Wir sahen uns mal um und interessierten uns für einen David, was er kostet und so. Die Figuren, die draußen standen, waren nicht so schön gemacht, eben für draußen. Aber der Verkäufer zeigte uns drinnen in seinem Büro einen David, der sehr schön aussah und der deshalb auch 450 Euro kostet, hust. Naja, dann eben nicht …

David

Und dann dauerte es auch nicht mehr lange und wir waren am Ziel unseres Ausflugs. Das Restaurant Hanff’s Ruh. In meiner Vorstellung hatte ich mal damit spekuliert, hier meinen alten Betriebsdirektor zu treffen, denn der hieß Uli Hanff, aber natürlich hat sich das nicht bestätigt.

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Wir aßen gutes Essen und tranken Maxi Malzbier und es hat sehr gut geschmeckt und war preislich in Ordnung. Ich kann diese Tour jedem empfehlen, der mal an einem anderen, natürlichen Ort umgeben von Mutter Natur, von Vogelstimmen, von frischer Luft und Ruhe, eine schöne Zeit verbringen will.

Auf dem Rückweg fuhren wir Richtung Straße an der Wuhlheide und kamen zum Wasser, wo wir den Müggelturm sehen konnten, auf die Wilhelm Spindler-Brücke, die 2002 erbaut wurde und sahen in Köpenick tatsächlich noch einen alten Moskvitch am Straßenrand stehen.

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Eine wirklich schöne Tour an einem schönen Tag im Mai an den ich mich sicher noch eine Weile gern zurück erinnern werde.

Sonntag, 25. Juli 2010

Ich bin ein Berliner

Na und was für einer. Habe ich mich heute wirklich gefragt. Aber nur kurz.

Hintergrund ist, dass Han die Idee hatte, mal ins Regierungsviertel zu fahren. Okay also, das Wetter war gut und so ging es los. Aufs Fahrrad und dann gegen den Wind erstmal die Mühlen- und dann Holzmarktstraße lang bis zur Spandauer. Da hatten wir Wasserkontakt, heißt: wir sahen das Spreeufer und beschlossen, dem zu folgen.

Anfang nahm unsere Tour an der Figurengruppe gegenüber dem Dom.

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Wenn man der Spree folgt sieht man außer vielen Ausflugsdampfern auch noch die Alte Nationalgalerie und anschließend das Bodemuseum.

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Nach diesem Foto folgten wir weiter dem Flussverlauf und dabei merkte ich, dass ich da, wo wir fuhren, noch nie vorher gewesen bin. Nach 54 Jahren das erste Mal soweit der Spree gefolgt. So kam es, dass wir an einer Straße vorbei fuhren, in der ich ein Haus sah, dass mich gleich wieder an Prag erinnerte und ich musste es fotografieren. Wer kennt dieses Haus?

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Weiter ging’s am Ganymed vorbei. “Lammhaxe nur 19,90€”, hehe.

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Dann kamen wir auf die andere Seite der Friedrichstraße, von wo aus ich das erste Mal das neue Haus sah, das sie da hingestellt haben, wo früher der Grenzübergang war und wo sie den sogenannten Tränenpalast unbedingt stehen lassen mussten.

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Ja und plötzlich standen wir da, wo wahrscheinlich das Regierungsviertel anfängt. Vor uns stand das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus ???, Schiffbauerdamm/Luisenstraße. Hier arbeiten also unsere fleißigen Abgeordneten, wenn sie da sind.

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Da sah ich dann auch wieder mal, dass Politik hinter verschlossenen Fenstern und Türen gemacht wird.

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Oder sie spiegeln so, die Fenster, dass man nicht reingucken kann.

Weiter ging es Richtung Hauptbahnhof, der in seiner ganzen Herrlichkeit gleich vor und lag. Wenn man dem gegenüber steht und Richtung Süden schaut, dann sieht man weit hinten den Potsdamer Platz, rechts davor die Schweizerische Botschaft mit dem Matterhorn auf dem Dach und das Bundeskanzleramt.

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Da fuhren wir dann auch gleich hin. Auch hier war ich das erste Mal in meinem Leben. Was bin ich nun für ein Berliner? Kein begeisterter jedenfalls, wenn ich auf dieses Monstrum schaue. Mensch, was hat unser Bundeshelmut sich da bloß aufschwatzen lassen? Sollte wahrscheinlich für 1000 Jahre gebaut sein. Hatten wir schon mal. Gefällt mir nicht, auch wenn ich davor stehe.

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Besonders die verrrostete “Kunst” davor irritiert mich sehr.

Okay, schnell noch einen Blick auf den Reichstag, wo wieder Menschenschlangen stehen, um in die Kuppel hinauf gehen zu können und dann Richtung Brandenburger Tor.

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Da merkt man wirklich, wie viel Touris in Berlin sind. Naja bei dem schönen Wetter lohnt es sich ja auch.

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Die Linder Richtung Alex immer grade aus. Da kenn ich mich aus. Ich bin ein Berliner, ein Ost-Berliner und das ist auch gut so.

Am Lustgarten war es auch voll.

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Zuletzt haben wir dann noch was ganz Schlimmes gemacht. Wir sind zum Ostbahnhof und haben bei MacDoof einen Veggie gegessen, mit Cola. Wir sind nach oben ins McCafé und von da schaut man so in die Bahnhofshalle.

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So, jetzt wieder an der Mauer entlang zurück nach Hause. Noch einen Schnappschuss während der Fahrt.

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Das war’s. Der Ausflug war kurz aber schön. Wir haben uns wieder mal bewegt und ein paar neue Ecken von Berlin kennen gelernt. Insgesamt hat sich das Getrampel für mich gelohnt. Be´stimmt machen wir so was mal wieder. Dann vielleicht in eine andere Richtung.

Sonntag, 18. Juli 2010

Das Tempelhofer Feld

Heute nach dem Essen wollen Han und ich zum ehemaligen Flughafen Tempelhof fahren. Mit dem Fahrrad. Mal sehen, was das für ein Gefühl ist, wenn ich auf der langen Rollbahn stehe und die unendliche Weite um mich herum sehe. Ich freue mich. …

So, wieder da! Zurück vom Ausflug.

Wir fuhren über die Elsenbrücke -  Kiefholz- und dann Erkstraße, Boddinstraße, Herrmannstraße und dann noch um die Ecke in die Kienietzer Straße und dann immer geradeaus. Nach 30 Minuten waren wir da. Und das sahen wir zuerst:

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Noch nicht so viel, wa?

Doch dann ging es los. Wir folgten der roten Punktlinie, die um den gesamten Park herum verläuft.

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Und bald sahen wir das ehemalige Flughafengebäude vor uns.


Weiter ging es auf der Punktlinie. Bis wir an die Startbahn kamen. Hier stellte ich mich mal hin. Das war schon ein bisschen komisch. Da zu stehen, wo vor ein paar Monaten noch Flugzeuge vom Himmel schwebten bzw. abhoben.

Die Startbahn

Von diesem Punkt aus habe ich mal ein 360° Foto gemacht.


So fuhren wir weiter entlang der roten Punktlinie, besuchten noch eine Aussichtsplattform und machten Rast am Ausgangspunkt unserer Route. Dort sahen wir Drachen fliegen. Was gab es noch zu sehen? Viele glückliche Menschen, die ihren Sonntag hier in irgendeiner Art und Weise verbrachten. Grillen, Fahrradfahren, Skaten, Kiten, Joggen, Liegen, Spazieren gehen, …

Als wir uns auf den Heimweg machten waren wir zufrieden und haben nicht bereut, dass wir das mal gemacht haben. Und wir stellten fest, dass man innerhalb von 30 Minuten auch öfter mal hierher kommen könnte. Zum Drachen steigen lassen zum Beispiel, denn es wehte ein ständiger, ziemlich gleichmäßiger Wind über das Feld. Lassen wir uns überraschen.

Der Plan des Tempelhofer Parkes

Sonntag, 11. Juli 2010

Sonntag am schönen Stralauer Strand

Technorati-Tags:

Das hätte ich mir vor ein paar Tagen auch nicht träumen lassen. Nämlich, dass ich mal in der Rummelsburger Bucht baden werde. In historischen Dokumentationen habe ich zwar schon gelesen, dass die Bewohner von Stralau natürlich in der Bucht auch baden gingen. Aber nach der Industrialisierung der Halbinsel und der damit verbundenen Verunreinigung des Wassers war das nicht mehr möglich. Noch heute gibt es ja eine Stelle, an der Diesel ins Wasser fließt und von einer Sperre aufgehalten werden muss.

Trotzdem ist das Wasser in der Bucht so sauber, dass man darin baden kann. Ein gutes Zeichen dafür ist, dass mehrere Haubentaucherpärchen dort leben und Junge groß ziehen. Man muss ja das Wasser auch nicht trinken.

Han und ich haben einen Windschutz genommen, Wasser und was zu essen, Sonnencreme und ein Handtuch und sind einfach losgegangen. Platz war noch genug da und so haben wir das Ding aufgestellt und sind erst mal ins Wasser gesprungen.IMAG0129

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Dämlicherweise habe ich mich, und Han später auch noch, verletzt. Und zwar haften an der Gründungsmauer viele Muscheln. Denen sind wir zu nahe gekommen und haben uns geschnitten. Also ist Han wieder los und hat Chinaöl geholt. Das hilft sofort.

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Später kamen noch zwei Nachbarn aus dem Haus dazu und so konnten wir uns sogar noch prima unterhalten. Wir haben es trotz gefühlter 50° C für ca. 3 Stunden ausgehalten und waren sehr zufrieden, dass wir das gemacht haben. IMAG0128

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Wenn es weiter so warm bleibt, was ich hoffe (zwischendurch sollte es aber auch mal regnen), dann werden wir immer, wenn ich von der Arbeit komme, mal hingehen und rein springen.

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