Sonntag, 26. Juni 2011

Neues aus Stralau

Seit langem ist ja Stralau eine einzige Baustelle. Ich befürchte, dass das auch noch eine Weile so bleiben wird. Denn die Häuser rund um den Flaschenturm, wo vermutlich nur sehr gut situierte Leute einziehen werden können, sind noch nicht fertig. Es soll ja noch eine ganze Häuserzeile entlang der Kynaststraße entstehen und zur Zeit wird an der Spitze der Rummelsburger Bucht fleißig geschachtet.

Hier wird die Uferbefestigung saniert. Das ist auch gut so, denn in diesem Zuge wird wahrscheinlich auch der ganze Dieseldreck, der immer noch ins Wasser läuft (ca. 30m vom Ufer entfernt stand zu DDR-Zeiten mal die Tankstelle des Glaswerkes Stralau) und ständig so schrecklich riecht. Bleibt die Hoffnung, dass der Plan nicht umgesetzt wird, an den Nord und Südufern Hausboote anzusiedeln, denn dann wäre wieder einmal ein bisschen Ursprünglichkeit der Rummelsburger Bucht dem schnöden Mammon zum Opfer gefallen. Es stinkt ja jetzt schon, an heißen Sommertagen, mächtig nach Geld auf der Insel.

Ich habe hier unten ein Photosynth rangehängt. Damit kann ich in Pseudo-3D die Situation gut darstellen, finde ich. Einfach dem Link folgen: Baustelle in der Rummelsburger Bucht

Sonntag, 12. Juni 2011

Fliegende Schwäne über Stralau

Gestern abend bei unserem Abendspaziergang hörte ich plötzlich ein charakteristisches Geräusch über mir. Ein Geräusch auf das ich immer warte, weil ich dann ganz schnell zur Kamera greifen möchte, um den oder die Erzeuger dieses Geräusches zu fotografieren. Das ist mir bisher noch nicht gelungen. Aber gestern Abend hatte ich mein Handy gerade in der Hand, um den sagenhaften Himmel zu fotografieren. Er war gerade dabei total die Farbe zu ändern, von blau zu gelb und danach wahrscheinlich zu einem phantastischen rot, was ich aber sowieso nicht hätte sehen können, weil ich dann schon zu Hause wäre. Als ich also das Geräusch hörtem schaute ich hoch und sah sie. Zwat nur zwei, aber das machte nichts. Schade, dass ich das Geräusch nicht festhalten konnte. Dafür aber die beiden Schwäne, die singend über uns hinwegflogen, in den abendlichen Sonnenuntergang hinein. Habt Ihr schon mal gehört wie es klingt, wenn Schwäne fliegen?

Karat (alte DDR Rockband) hatte mal ein Lied darüber. In dem heißt es: "Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere. Schwanenkönig

Nun ja, habe aus den vier Photos (mehr habe ich so schnell nicht geschafft) ein gif gemacht. Unten ist es.


Nun noch mal zurück zu dem Himmel. Wir machen ja nun jeden Abend unseren Spaziergang und feuen uns immer, wenn wir etwas schönes sehen. So war es auch gestern wieder. So ein schönes Farbenspiel sehen wir übers Jahr nicht so oft. Schade, dass ich nicht die andere Kamera dabei hatte. Die Fotos wären sicher schöner geworden. So eine Handykamera ist ja nicht so optimal dafür. Aber es sieht zumindest sehr sehr ähnlich aus. Ich habe da nichts manipuliert oder so. So sah der Himmel gestern abend aus.




Samstag, 11. Juni 2011

Koran Flugblatt

Heut war ich mit Han am Alex im Mediamarkt. Han wollte sich ein Prepaid Handy kaufen und ich ein bissel stöbern. Beide sind wir auf unsere Kosten gekommen, denn Han hat jetzt ein Samsung mit 3,2 Megapixelkamera (die braucht er, um beim Einkaufen mal schnell ein Foto zu machen) und ich hatte mal das iPad in der Hand (zu schwer) und auch das Samsang Galaxy S2, das HTC HD7 und auch mal das HTC incredible. Am liebsten hätte ich gleich alle drei mit nach Hause genommen, aber ich habe ja eins.

Wir gingen dann noch zum Asia-Shop rüber und auf dem Weg dorthin mussten wir über die große Ampel vor dem Media Markt und da standen junge Muslime und verteilten Flugblätter. (Auf der anderen Seite standen übrigens die Jungs von L. Ron Hubbard und verteilten auch welche, Scientology in Berlin, unglaublich). Ich habe mal eins von den jungen Muslimen mitgenommen und gelesen.

Und was ich da las war für sehr interessant. Ich hatte ja in der Schule keinen Religionsunterricht und mein Interesse ist auch nicht übermäßig groß und deshalb habe ich mich gefreut, als ich las: “Der Beste unter euch ist derjenige, der seine Frau am Besten behandelt”. Und: “Wer eine Tochter gut aufzieht und ihr eine gute Bildung und Erziehung angedeihen lässt, erwirbt das Paradies.”

Na, das sind doch ganz tolle Grundsätze, finde ich. Also, wie auch bei den Christen gibt es hier Vorgaben, die, wenn sie jeder beachten würde, eine bessere Welt hervorbringen würde. Aber wir Menschen hören leider nicht immer auf das, was Jesus oder Mohammed oder Buddha gesagt haben. Wir hören lieber, was die Richterin Barbara Salesch sagt und die Bild-Zeitung schreibt (ich übrigens nicht). Und deshalb gibt es vielleicht auch so viele Missverständnisse zwischen den Menschen, obwohl es ja eigentlich ganz einfach ist. Vermeide Schlechtes und tue Gutes und reinige Körper und Geist.

Ich hoffe, dass die jungen Muslime viele ihrer Flugblätter verteilen konnten, und dass viele Leute sie gelesen haben und dass viele von ihnen ein bisschen darüber nachdenken, was darauf steht. Man muss ja nicht gleich zum Islam konvertieren, aber sicher kann man auch von dieser Religion etwas lernen und sich dadurch verbessern.

Friedenstaube 

Koran

Freitag, 3. Juni 2011

Herrentag 2011

Der ist zwar schon vorbei und ich hinke hinterher, aber es war so schönes Wetter und alles war so schön, dass ich keine Zeit und keine Lust hatte, zu bloggen. Deshalb hier eine Rückblende.

Naja, hört sich vielleicht ein wenig stark an … Rückblende. Eigentlich fing der Tag ziemlich normal an. Ich stand um 6.20 Uhr auf. Machte meinen Sport und bereitete nach der Morgentoilette das Frühstück vor. Nach dieser gemütlichen Zeit habe ich dann mittels Handy fast zwei Stunden “Zeitung gelesen”. Den Spiegel, die Welt, Heise online, die Wirtschaftswoche und das Handelsblatt. Die Themen kann ich hier nicht alle aufzählen, war aber wieder interessant.

Nach dem Mittag sind wir dann raus. Han hatte schon vorher vorgeschlagen, mal wieder auf die andere Seite der Rummelsburger Bucht zu gehen. Da haben wir nämlich Bauaktivitäten festgestellt, die wir mal inspizieren wollten. Es stellte sich dann heraus, dass dort ein großer Bootssteg gebaut wird. Für bestimmt mindestens 20 – 30 unterschiedlich große Boote. Ich schätze aber, dass er eher als Sprungsteg für Badelustige benutzt werden wird. Na mal sehen.

Und da sind wir auch schon auf der anderen Seite und ich hatte meinen ersten Schnappschuss im Kasten, nachdem Han einen großen Fisch direkt unter der Wasseroberfläche entdeckt und ich diesen schnell fotografiert hatte.

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Weiter ging es dann direkt in das Wohngebiet hinein. Hier sahen wir die Baufortschritte der vergangenen Monate, denn es gab keine Kräne mehr, was heißt, dass die Baumaßnahmen in diesem Gebiet so gut wie abgeschlossen sind. Deshalb also keine Fotos über schöne Häuser oder so, sondern gleich das tollste, was wir auf diesem Spaziergang entdeckt haben. Eine riesige Wand voll mit Graffiti.

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Da haben sich offensichtlich viele junge Leute zusammen getan und diese große Wand zusammen besprüht. Auf der anderen Seite waren sie übrigens gerade zugange, wir haben mal einen Blick riskiert, aber nicht fotografiert. Han setzte sich hin und schaute sich alles in Ruhe an und ich habe die Einzelheiten geknipst.

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Und dann nochmal von links und von rechts.

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Schön bunt, wa? DA sind bestimmt einige hundert Euro für Farbdosen drauf gegangen. Dagegen finde ich auch nichts einzuwenden. Ich mag bloß diese verdammten Tapes nicht, aber das ist ein anders Thema.

Auf dem Rückweg kamen wir dann an die Stelle, wo einst die Gefängnismauer des Frauengefängnisses stand. Da stehen zum Glück immer noch die 20 oder mehr Platanen, die mal das Gefängnis vom Wasser getrennt haben. Das sind wirklich mächtige Bäume und ich habe sie mal festgehalten.

20 Platanen

Ja, wir gingen dann weiter und kamen zu der Bade und Raststelle in der Nähe der Knabenhäuser. Da wurde auch gegrillt und gechillt und die Beine wurden ins Wasser gehängt und schließlich wurde auch gebadet. Ich konnte gerade einen Jungen erwischen, als er sprang. Ich fand’s leichtsinnig, weil er nicht mal probierte, wie tief es an der Stelle ist. Aber es ist gut gegangen. Und so habe ich ihn auch noch geknipst, als er wieder raus kam.

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Wir machten da auch noch eine Weile Rast, aber die Sonne brannte ziemlich heiß und dort wehte kein Lüftchen. Deshalb gingen wir weiter zurück Richtung zu Hause. Als wir an den Knabenhäusern vorbei waren, hörte ich ziemlich lautes Elstergeschnatter und sah nach dem Umdrehen, dass auf dem Dach eines der Häuser tatsächlich 3 Paare saßen und … ja, was machten die eigentlich da oben?

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Abends, wie immer nach der Tagesschau, gingen wir dann rechtsherum um die Halbinsel unseren üblichen Spaziergang. Es war immer noch angenehm warm und der Himmel strahlend blau. Ich habe dann unterwegs die Streifen von mindestens drei Düsenflugzeugen gesehen, die sich eindrucksvoll kreuzten. Das habe ich mal fest gehalten.

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Ansonsten war alles ruhig und harmonisch auf unserer Halbinsel und so konnten wir wie gewohnt diesen herrlichen Tag mit einer Stunde Meditation ausklingen lassen und gingen dann auch zufrieden schlafen.