Montag, 3. Oktober 2011

3. Oktober, ein ganz gewöhnlicher Tag …

Was machst Du am 3. Oktober? werde ich immer gefragt. Was soll ich machen? ist dann meine Gegenfrage. Na, gehst Du nicht raus feiern? kommt dann gleich hinterher. Dann frage ich: gibt’s was zu feiern?

Bin ich ein außerirdischer? Ich glaube ja.

Mir geht es gut, seht gut sogar. Aber ich kann mich nicht daran gewöhnen, dass in dieser so aufgesetzten Gesellschaft gefeiert wird, was es nicht gibt. Einheit. Schon gar keine deutsche.

Und was heißt denn hier feiern? Der Kommerz blüht und dass da irgendwo ein paar Bühnen aufgestellt werden und Leute singen, die das von unseren Steuergeldern bezahlt kriegen, ist für mich zu wenig.

Aber okay, ich bin ein außerirdischer.

Am Samstag bereits habe ich die Gelegenheit genutzt, um mal das Stück Gelände am Ostbahnhof zu besuchen, das sie jetzt nach umfangreicher Gestaltung eröffnet haben. Einen zweiten Mauerpark oder so. Haben sie wirklich schön gemacht. Viel grüner Rasen, viele Wildkirschbäume, was sicher im Frühjahr toll aussehen wird, wenn alle gleichzeitig blühen und ein paar Bänke zum Sitzen.

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Aber eines haben sie wieder mal nach 0815 gemacht. Die Anzahl und Größe der Papierkörbe. Sie haben wirklich noch nicht gelernt, dass die Berliner und ihre Touristen viel Müll produzieren, mit dem sie nicht wissen wohin außer in einen Papierkorb. Dementsprechend sah es nach einem Tag frei schon wieder aus, wie im Schweinestall hinterm Haus. Naja, Berlin ist Pleite. Da kann doch niemand mal zwischendurch sauber machen. Kein Geld. Ich wichtiger, den EuroFettungsschirm zu füttern, damit die Bänker gesund bleiben und ihre Boni einstreichen können.

Damit wir uns darum keine Gedanke machen, sollen wir kräftig feiern. Hoch die Tassen! Freibier für keinen! Morgen geht’s wieder ran, Steuern verdienen. Prost!

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